Datum: 20.07.2023 um 08:58 Uhr
Alarmierungsart: FF Großerkmannsdorf, FF Liegau-Augustusbad, FF Radeberg, FF Ullersdorf
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Radeberg, Dr.-Albert-Dietze-Str.
Einsatzleiter: FF Radeberg
Einheiten und Fahrzeuge:
- FF Großerkmannsdorf
- FF Liegau-Augustusbad
- FF Radeberg: DLA (K) 23/12 CS GL, ELW 1, GW-L 2, HLF 10, LF 20, MTW
Einsatzbericht:
Am Morgen wurden wir auf die Dr.-Albert-Dietze-Straße zu einem gemeldeten Gebäudebrand alarmiert, welcher sich als einer der größten Brände der letzten Jahre herausstellte. Schon auf Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Bei Eintreffen der ersten Kräfte brannte der Dachstuhl auf halber Länge in voller Ausdehnung. Aufgrund der rasanten Brandentwicklung stand innerhalb von Minuten das gesamte Gebäude in Brand. Bereits nach kurzer Zeit stürzte der gesamte Dachstuhl zusammen, was einen Innenangriff vollständig ausschloss. Sofort wurde uns durch die Mitarbeiter mitgeteilt, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden. Die Polizei sperrte ab und evakuierte im Umkreis von 500 Metern um die Einsatzstelle, da eine Gefahr durch das anliegende Gas bestand. Ein Abstellen war nicht unverzüglich möglich, sodass eine Baufirma durch den Energieversorger nachgefordert werden musste. Die Straße wurde geöffnet und die Gasleitung abgeschiebert. Der Verkehr wurde weiträumig durch Polizei und THW umgeleitet. Über unsere Social-Media-Kanäle informierten wir die Bevölkerung und forderten diese auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie die Einsatzstelle weiträumig zu meiden.
Die Einsatzstelle wurde in vier Abschnitte gegliedert. Einsatzabschnitt 1 bekämpfte das Feuer auf der linken, der Einsatzabschnitt 2 auf der rechten Flanke. Um eine stabile Wasserversorgung sicherzustellen, wurden im Einsatzabschnitt 3 fünf Entnahmestellen in Betrieb genommen. Zwei Pumpen förderten Wasser aus der Großen Röder. Mit Logistikaufgaben aller Art wurde der Einsatzabschnitt 4 beauftragt. Unter anderem stellte er die Versorgung mit Kraftstoffen, Getränken und weiterer Verpflegung sicher.
Im gesamten Einsatzverlauf wurden 15 Trupps unter Atemschutz und mindestens 15 Trupps mit Atemfilter eingesetzt. Aufgrund der umfangreichen Kontamination mit Brandgut und Schaum waren Hygienemaßnahmen an der Einsatzstelle erforderlich.
Gegen 14 Uhr konnten alle überörtlichen Einsatzkräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden, da das Feuer so weit unter Kontrolle war, dass Einsatzkräfte der Gemeindefeuerwehr Radeberg ausreichten. Durch die Berufsfeuerwehr Dresden wurden 600 Liter Schaummittel an die Einsatzstelle transportiert.
Bis zum späten Abend wurden die Löschmaßnahmen über die Drehleiter und mehrere handgeführte Rohre fortgesetzt. Neben Hydraulischen Rettungsgerät, Rettungssäge und umfangreichen Handwerkzeug kam auch eine Löschlanze zum Einsatz. Gegen 21 Uhr konnte die Einsatzbereitschaft am Standort wiederhergestellt werden.
Im Einsatzverlauf wurde uns gegen 10 Uhr eine Ölspur auf der Dresdener Str. gemeldet. Vor Ort wurde der Gefahrenbereich abgesichert und eine Fachfirma zur Beseitigung der Ölspur hinzugezogen.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Kräften von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, THW, SEG sowie Dienstleistungsunternehmen für die reibungslose Zusammenarbeit!